Heute
auf meiner Reise
nach Bangkok,
ich sass im Flieger.
Ich fragte mich,
warum tue ich mir
das immer wieder an…?
Immer wieder bringe ich mich
in Situationen, die ich gar nicht
so toll finde... :)
Stundenlang sitzen.
In einem engen Raum.
Nicht schlafen können.
Müde sein.
Fühlen wie die Energie schwindet.
Dann kurz vor der Landung,
schaue ich aus dem Fenster.
Ich sehe in die Wolken.
Es ist als wäre ich in einer
anderen Dimension.
Raum & Zeit existiert nicht.
Ich weiss nicht mehr wo ich bin.
Wer ich bin.
Was ich bin.
Ich schaue nur in dieses Meer.
Aus Wolken.
In diese Formen,
die sich bewegen.
In diese weichen Dinger.
Am liebsten würde ich rausspringen.
Einfach in diesen Wolken liegen.
Nichts tun.
Nur sein.
Es verschwimmt
das Wasser vom Boden,
das Braun und Violett und Blau ist
mit dem hellen Blau
und dem Weiss des Himmels.
Es wird eins.
Ich weiss nicht mehr
wo oben noch unten ist.
Es ist nicht real.
Ich sitze direkt
neben dem Flugzeug-Flügel.
Ich stelle mir vor wie wir abstürzen.
Ich bleibe ganz ruhig.
Denn ich bin schon weg.
Ich bin schon in dieser Energie,
ich schliesse die Augen
und stelle mir vor,
wie alles ganz langsam passiert.
Es ist ganz sanft.
Ein sanfter Übergang.
Ich habe keine Angst.
Ich habe keine Angst vor dem Tod.
In diesem Moment fühle ich,
dass es nicht anders sein wird,
als dieses Gefühl,
dass ich jetzt gerade habe.
In diesem Moment,
in dem ich
diese Wolkenwelt betrachte.
Abtauche.
Weg bin.
Ich muss weinen.
Mir laufen Tränen runter,
weil ich so berührt bin vom Leben.
Ich bin so berührt vom Leben.
Und jetzt sitze ich da
in dieser Gross-Stadt.
In Bangkok.
In einem Hostel.
Ich habe ein Zimmer für mich.
Bin alleine.
Ich liebe es alleine zu sein.
Mir wird bewusst,
dass ich nicht MEHR brauche
als EINEN Ort,
wo ich in der Natur bin.
EIN zu Hause.
Einen Ort wo ich einfach sein kann.
In meiner Ruhe.
Mit meinem eigenen Garten.
Mit meinem selbstangebauten Gemuese.
An dem ich mich jeden Tag
erfreue, wie ein kleines Kind,
tanze ich,
wenn die Pflanzen ein bisschen
gewachsen sind.
Ich liebe es Lebewesen
beim wachsen zuzuschauen.
Ja. Ich liebe es,
dich wachsen zu sehen.
Mensch.
Ja mit dir.
Mit meinem Mann
und unseren 3 Kindern.
Möchte ich so leben.
Mir wird bewusst,
dass es nicht das Reisen an sich ist,
was mir Freude macht.
Es ist das Reisen in mich hinein.
In meine eigenen Tiefen.
In die Tiefen meines Gegenübers.
Und dazu muss ich nicht unbedingt
in andere Länder reisen… ?
Oh mein Gott - what the fuck...!?
Ich liebe das Meer.
Ich liebe es, wenn es warm ist.
Ich liebe die Sonne.
Ich liebe das einfache Leben.
Ja, was brauche ich?
Ich liebe gutes Essen.
Ich liebe Tiere.
Ich liebe Menschen,
mit ein paar wenigen
würde ich zusammenleben
wollen.
Als kleine Familie.
Ich frage mich,
was ich mir immer wieder antue.
Ja, es ist ein Springen
ins kalte Wasser.
Es ist ein sprengen meiner Grenzen.
Es ist ein erweitern meines Horizontes.
Doch mir wird gerade bewusst,
dass ich das auch in Zürich getan habe.
Jeden Tag.
Ich mache es jeden Tag.
Überall.
Ich lebe ganz bewusst
und im Hier & Jetzt.
Jedes kleinste Erlebnis,
loest in mir Gefühle der Dankbarkeit
und Lebensfreude aus.
Ich bin nicht die Reiserin,
die alles
in einem Land
gesehen haben muss.
Nein.
Das interessiert mich nicht so sehr.
Mich interessiert meine innere Reise.
Ich bin eine
Innen-Reiserin.
Ich bin gerne an einem Ort.
Nicht an vielen.
Ich habe gerne meine Ruhe,
keine Menschenmengen.
Mir wurde heute bewusst
dass ich mich verliere,
zu viel im Aussen bringt mich
aus meiner Mitte.
Aus meinem Innen.
Das macht mir nicht Freude.
Krass.
Phuuu…
Was da alles rauskommt…
Ich bin sehr erstaunt,
sehr berührt.
Uiuiui… was für Erkenntnisse
am ersten Tag.
Nicoletta Buri - 3.4.2018
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